Die Röntgendiagnostik zählt seit jeher zur Standarddiagnostik in der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie und in der Zahnmedizin. Konventionelle Röntgenbilder zeigen ein zweidimensionales Abbild der Verhältnisse in der Mundhöhle. Diese zweidimensionalen Röntgenbilder stellen nach wie vor eine wichtige Grundlage zur Beurteilung von Zähnen und Kiefer dar.
Jedoch hat sich die Röntgendiagnostik in der Zahnmedizin in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt und so steht seit einiger Zeit mit der digitalen Volumentomographie (DVT) ein sehr modernes und effizientes Verfahren zur Verfügung, mit welchem auch dreidimensionale Aufnahmen von Zähnen und Kiefer möglich sind. Durch das 3-D Röntgen eröffnen sich weitreichende Möglichkeiten bei der Planung von komplexen zahn- und kieferchirurgischen Eingriffen.
In unserer Facharztpraxis für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie in Berlin-Mitte verfügen wir sowohl über konventionelle 2D-Röntgentechnologie als auch über einen Digitalen Volumentomographen für die Aufnahme von 3D-Röntgenbildern sowie über eine umfangreiche, langjährige Erfahrung in der Röntgendiagnostik. Wann welches bildgebende Verfahren zur Anwendung kommt, hängt von der individuellen Situation jedes einzelnen Patienten ab. Je nach Ausgangslage entscheiden wir, wann eine 2-dimensionale Aufnahme und wann ein 3-D-Röntgenbild erforderlich ist.
In vielen Fällen benötigt der Arzt keine dreidimensionalen Bilder, um eine sichere Diagnose zu stellen und die Behandlung zu planen. So reicht das konventionelle 2-dimensionale Röntgen in den überwiegenden Fällen vollkommen aus. Auch beim 2-D Röntgen setzen wir auf digitale Verfahren, bei denen die Strahlenbelastung um zirka 80% geringer ist, als bei klassischen, analogen Röntgenmethoden.
Um die Aussagekraft von digitalen 2D-Aufnahmen zu erhöhen, werden stellenweise mehrere Aufnahmen aus horizontal oder vertikal veränderten Aufnahmewinkeln erstellt. Hierdurch ergeben sich zusätzliche Informationen und eine bessere Beurteilbarkeit der Situation.
Digitale, bildgebende Verfahren werden nicht nur für die Befunderstellung eingesetzt, sie können auch während des eigentlichen Eingriffs zum Einsatz gelangen und dem Chirurg wichtige Informationen liefern. Die intraoperative Ergebnis- und Qualitätskontrolle während des Eingriffs ist sinnvoll und effektiv, weil so während der OP Korrekturen vorgenommen werden können, anstatt nach der OP. So kann der Facharzt mit Hilfe von digitalen Röntgenaufnahmen beispielsweise prüfen, ob bei ein eingesetztes Implantat sich an der im Vorfeld geplanten Position befindet.
Im ganz normalen Alltag sind wir täglich der natürlichen Röntgenstrahlung ausgesetzt. Geschätzt wird, dass die durchschnittliche natürliche Strahlenbelastung eines Menschen bei ca. 300 μSv pro Jahr liegt. Beim konventionellen Röntgen liegt die Strahlenbelastung je nach Aufnahme zwischen 5 und 20 μSv. Im Vergleich dazu liegt die Strahlenbelastung bei einem Flug von Frankfurt nach Gran Canaria zwischen 10 – 18 μSv.
Konventionelle, digitale Röntgenbilder zeigen ein zweidimensionales Abbild und sind eine Projektion der Strukturen im Strahlengang. Zweidimensionale, bildgebende Verfahren sind in vielen Fällen für die Befunderstellung ausreichend, aber nicht immer. Bei einer zweidimensionalen Röntgenaufnahme fehlt die dritte Beurteilungsebene und es obliegt allein der Erfahrung des behandelnden Facharztes, die Lage und das Ausmaß des Problems zu erkennen. Genau an dieser Stelle stößt die 2D-Röntgendiagnostik an ihre Grenzen und Fragestellungen, die nur durch eine präzisere, räumliche Darstellung gelöst werden können, bleiben unbeantwortet.
Eine dreidimensionale Darstellung, wie sie durch die digitale Volumentomographie möglich ist, bietet eine verlässlichere Grundlage für die Diagnostik. Die anatomischen Gegebenheiten werden detailreich, maßstabsgetreu und räumlich dargestellt. Wann immer das zweidimensionale Verfahren nicht ausreicht oder nicht die gewünschten Ergebnisse liefert, ist die DVT empfehlenswert.
Wenn die digitale Volumentomographie dreidimensionale Bilder von Kiefer und Zähnen liefert und so eine sehr gute Grundlage für die Diagnostik darstellt, warum wird diese dann nicht immer eingesetzt?
Die Antwort ergibt sich unter anderem aus dem Vergleich der Strahlenbelastung beider Geräte. Die Strahlenbelastung fällt bei einem konventionellen, 2-dimensionalen Röntgengerät immer noch geringer aus, als bei der digitalen Volumentomographie. Es muss daher einen wichtigen Grund für den Einsatz der digitalen Volumentomographie geben. Die Leitlinie besagt, dass eine DVT verordnet werden kann, wenn aufgrund der zweidimensionalen Bilder keine eindeutige Aussage möglich ist.
Zudem gibt es nicht in jeder Zahnarztpraxis einen digitalen Volumentomographen. Diese Geräte sind teuer in der Anschaffung und gehören noch nicht zur zahnärztlichen Standardausstattung. Zahnärzte, die über keinen digitalen Volumentomographen verfügen, können ihre Patienten bei Bedarf an eine Praxis mit entsprechender Ausstattung überweisen.
Wir verfügen sowohl über einen digitalen Volumentomographen neuester Bauart als auch über die Qualifikation und läng jährige Erfahrung, die Bilder fundiert auszuwerten und daraus strukturierte und präzise Behandlungskonzepte zu entwickeln.
Bei der digitalen Volumentomographie (DVT) handelt es sich um ein hochmodernes 3D basiertes Röntgenverfahren, mit dem räumliche Bildaufnahmen von Schädel, Zähnen und Kiefer möglich sind. Die Einsatzgebiete der DVT-Technologie liegen in der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, der Zahnmedizin und dem HNO-Bereich.
Es lassen sich damit verschiedene Strukturen wie Zähne, Knochen, Zahnwurzeln, Kieferhöhlen, Kiefergelenke und Nerven detailliert vermessen und fundiert bewerten. Wir können neben dem Kiefer und den Kiefergelenken einen Teil der Nasennebenhöhlen bildlich darstellen. Je nach Gerät kann dieser Ausschnitt kleiner oder größer ausfallen. Für besondere Einsätze zum Beispiel an Kindern können wir die Strahlenbelastung durch ein Fast-Scan-Verfahren verringern.
Ähnlich wie bei der Magnetresonanztomographie und der Computertomographie werden bei der DVT Schnittbilder erzeugt. Das DVT-Verfahren basiert auf einer drehbar gelagerten Röntgenröhre. Dieser liegt ein Bildsensor gegenüber. Durch Rotation um den Patientenkopf werden viele (ca. 200-400) zweidimensionale Aufnahmen gemacht. Der Computer fasst diese vielen zweidimensionalen Aufnahmen zu einem dreidimensionalen Ergebnis zusammen. Der Informationsgehalt dreidimensionaler Röntgenaufnahmen ist um ein Vielfaches höher als der von zweidimensionalen Bildern.
Diagnose und Therapie werden durch dieses bildgebende Verfahren deutlich präziser.
Ein wichtiger Einsatzbereich der digitalen Volumentomographie ist die Implantologie. Als Spezialpraxis für Implantologie nutzen wir die DVT schon in der Befundphase vor dem eigentlichen Eingriff, um die Lage verschiedener Strukturen abzuklären, um den Eingriff zu planen und zu simulieren. So kann durch dreidimensionale Aufnahmen unter anderem vor dem Eingriff abgeklärt werden, ob der Knochen für das Einsetzen des Implantats hoch und dick genug ist. Die DVT-Aufnahme kann uns so auf einen notwendigen Knochenaufbau hinweisen. Auch die Implantatposition lässt sich mit den DVT-Aufnahmen exakt festlegen. Eine gute Planung und Vorbereitung der eigentlichen Implantation machen den Eingriff minimalinvasiv und Komplikationen werden minimiert. Gleichzeitig können wir Sie als Patient, dank dieses bildgebenden Verfahrens, mit in die Planung Ihres Zahnersatzes einbinden und so Ihre Wünsche und Vorstellungen noch genauer berücksichtigen.
Wenn über DVT-Geräte gesprochen wird, so wird häufig auf die im Vergleich zur konventionellen 2D-Röntgentechnologie höhere Strahlenbelastung als Nachteil verwiesen. Die Hersteller haben darauf mit der Entwicklung von Niedrigdosis-Modi reagiert. Hierdurch gelangt die Digitale Volumentomographie in Dosisbereiche, die bisher nur von 2D-Verfahren bekannt waren. Deswegen kann es je nach Praxis durchaus Unterschiede bei den eingesetzten DVT-Geräten geben. Modernere Geräte liefern in der Regel zudem eine noch bessere und detailreichere Bildqualität und damit noch exaktere Ergebnisse.
In unserer Praxis für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie verfügen wir über State of the Art DVT-Technologie der neuesten Bauart mit integrierten Low-Dose-Modi. So können wir nicht nur beste und hochauflösende Bildqualitäten liefern, sondern auch die Strahlenbelastung auf ein erforderliches Minimum beschränken.
Die Kosten für die DVT werden in der Regel nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. In Ausnahmefällen kann die Kostenübernahme aufgrund einer speziellen medizinischen Indikation erfolgen. Es handelt sich daher um eine privatärztliche Leistung. Die Kosten für die DVT werden durch die privatärztliche Gebührenordnung GOÄ geregelt. Die Kosten können je nach Umfang der Untersuchung unterschiedlich hoch ausfallen. Sprechen Sie uns bitte an, wir beraten Sie gern zu den zu erwartenden Kosten einer DVT-Aufnahme. Wenn Sie eine private Krankenversicherung oder eine zahnärztliche Zusatzversicherung haben, können Sie in vielen Fällen mit einer Kostenübernahme rechnen, die medizinische Notwendigkeit vorausgesetzt. Sollten Sie eine Bestätigung für die medizinische Indikation benötigen, sprechen Sie uns gerne an. Als Alternative zur DVT kann auch eine CT (Computertomographie) beim Radiologen durchgeführt werden.
Sie interessieren sich für die digitale Volumentomographie oder möchten sich ganz allgemein beraten lassen? Als Facharztpraxis für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie sind wir Ihr Ansprechpartner.
Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
plastische und ästhetische Operationen
– Tätigkeitsschwerpunkt Implantologie –
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